Mehr denn je sind viele Akteure entschlossen, ihre Kräfte und Ressourcen für die Entfaltung eines integrativen und demokratischen Zusammenlebens in Wohnquartieren einzusetzen: Wohnungsunternehmen und ihre Stiftungen, Kommunalverwaltungen, Quartiersmanagements, soziale Einrichtungen und sogar Träger der politischen Bildung werden in den Quartieren aktiv, um Engagement, Kunst, Kultur, Bildung, Alten- sowie Jugendhilfe zu fördern und die gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.

Viele Ansätze sind innovativ und erfolgreich, erreichen viele Bewohner:innen. Dennoch werden sie außerhalb der Quartiere oft zu wenig gesehen. Um nachhaltig und flächendeckend positive Effekte zu erzielen, müssen erfolgsversprechende Strategien breit gestreut werden, die auf fachlichen und praktischen Erfahrungen basieren sowie wissenschaftlich fundiert sind. Unerlässlich dafür sind auch lebendige Netzwerke, die sowohl zur Bündelung der Ressourcen als auch zur Sichtbarmachung von erfolgreicher Quartiersarbeit beitragen.

Gemeinsam mit unserem Gast Christian Lieberknecht, Geschäftsführer des GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, diskutieren wir im Rahmen der Labora Lecture darüber, mit welchen Ansätzen und welchen Strukturen sich die Quartiersarbeit erfolgreich gestalten, darstellen und zielgerichtet evaluieren lässt.

Sein Beitrag wird durch kurze Inputs aus den Studien und der Praxisarbeit von Minor ergänzt und im Kreis der eingeladenen Expert*innen diskutiert.

Zu unserem Gast

Dr. Christian Lieberknecht ist promovierter Volkswirt und seit 21 Jahren Geschäftsführer des GdW, des Verbandes der kommu­nalen, genossenschaftlichen, kirchlichen und privaten Wohnungsunternehmen. Dort ist er u. a. für die allgemeine Interessenvertretung, die Koordinierung der Politikberatung sowie die Themen Stadtentwicklung und gleichwertige Lebensverhältnisse zuständig. Dr. Lieberknecht ist ebenfalls Mitglied in der Fachkommission Wohnungswesen des Deutschen Städtetags, im Vorstand des Bundesverbands öffentlicher Dienstleistungen und im Kuratorium des  Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung.

Zu den Labora Lectures

Mit den Labora Lectures bringt die Minor – Labora Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis in einem intensiven Austausch zu Fragestellungen und sozialen Entwicklungen aus, die die Zukunftsgestaltung unserer Gesellschaft betreffen. Wir zielen auf ein wechselseitiges Lernen zu innovativen Ideen, Methoden und Handlungsansätzen, um die Situation von marginalisierten oder benachteiligten Gruppen zu verbessern. Wir empfangen die Gäste mit jeweils einem besonderen Wein, weiteren Getränken und etwas Essen, das den Abend im Kaminzimmer begleitet. Die Labora Lectures werden in Kooperation mit Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung, Minor – Wissenschaft Gesellschaft und La Red – Vernetzung und Integration organisiert und durchgeführt. 

Die Labora Lectures laufen unter Chatham House Rules.